Die Fehlzeiten bei der hessischen Polizei sind auch im Pandemie-Jahr 2020 weiter gesunken. Waren 2018 durchschnittlich 27,54 und im Jahr 2019 noch 26,78 durchschnittliche Fehltage pro Person verzeichnet worden, konnte für 2020 ein Rückgang auf 24,95 Tage pro Person festgestellt werden. Im Pandemie-Jahr 2020 sank die Zahl der Fehltage im Jahresvergleich um zwei Tage.
„Für unsere Polizeibeamtinnen und -beamte war das Pandemiejahr 2020 sehr belastend. Trotz der erschwerten Bedingungen und den großen Herausforderungen, wie beispielsweise im Dannenröder Forst, haben die Kolleginnen und Kollegen deutlich seltener gefehlt. Seitens der Hessischen Landesregierung wird alles unternommen, um die Kolleginnen und Kollegen weiter zu unterstützen. In den vergangenen Jahren kamen immer mehr zusätzliche Polizisten in den Dienst. 2020 waren es 570 Beamtinnen und Beamte, die 2017 ihr Studium im größten Einstellungsjahrgang in der Geschichte der hessischen Polizei aufgenommen hatten. Darüber hinaus hat das Land in den vergangenen Jahren zahlreiche Verbesserungen für die hessische Polizei eingeleitet, die der herausragenden Arbeit für die Sicherheit in unserem Land noch stärker Rechnung trägt. Dazu gehören vielfältige Maßnahmen im Rahmen des Gesundheitsmanagements, eine höhere Besoldung, neue Gehaltszulagen sowie bessere Aufstiegschancen. Diesen Weg werden wir im Sinne unserer Polizeibeamtinnen und -beamten konsequent weitergehen“, sagte Hessens Innenminister Peter Beuth.
Besoldungserhöhung, LandesTicket und hunderte Stellenhebungen
Mit dem Hessischen Besoldungs- und Versorgungsanpassungsgesetz wurde erst im vergangenen Jahr eine Besoldungserhöhung für Polizistinnen und Polizisten bis ins Jahr 2021 verabschiedet. 2019 und 2020 wurden die Grundgehaltssätze, der Familienzuschlag, die Amtszulage für hessische Beamtinnen und Beamte sowie der Anwärtergrundbetrag um jeweils 3,2 Prozent-Punkte erhöht. Für 2021 ist eine Erhöhung von weiteren 1,4 Prozent-Punkten beschlossen. Bereits seit über zwei Jahren profitieren Polizistinnen und Polizisten in Hessen von der Einführung des LandesTicket Hessen. Mit dem kostenlosen ÖPNV-Ticket fahren Sie beruflich und privat kostenlos Bus- und Bahn und haben die Möglichkeit, ganztags einen Erwachsenen und am Wochenende darüber hinaus Kinder bis zum 14. Lebensjahr kostenfrei mitzunehmen. Neben der Möglichkeit des Freizeitausgleichs, hat die Hessische Landesregierung 2016 ein vereinfachtes Programm zum Abbau von Überstunden initiiert. Allein dafür stellte das Land in den vergangenen drei Jahren seinen Polizistinnen und Polizisten ein Budget von über 50 Millionen Euro zur Verfügung. Hunderte Stellenhebungen schaffen darüber hinaus neue Beförderungsmöglichkeiten innerhalb der Polizei.
„Das Land unternimmt größte Anstrengungen, um unseren Polizistinnen und Polizisten optimale Arbeitsbedingungen zu ermöglichen. Damit stellen wir sicher, dass der Polizeiberuf nichts von seiner Anziehungskraft verliert. Indem wir mehr als 380 Stellen Stellenhebungen vorsehen, schaffen wir neue Beförderungs- und Karrieremöglichkeiten innerhalb der Polizei. Dies ist ein klares Bekenntnis der Landesregierung für die Wertschätzung der wichtigen Arbeit unserer tüchtigen Polizistinnen und Polizisten“, so Innenminister Peter Beuth.
Historisches Stellenplus entlastet Kolleginnen und Kollegen
Die Hessische Landesregierung hat mit den Sicherheitspaketen I, II und III in den vergangenen Jahren massiv in zusätzliches Personal für die hessische Polizei investiert. 2025 werden landesweit über 16.000 Polizistinnen und Polizisten für die Sicherheit der Menschen auf den Straßen und öffentlichen Plätzen unterwegs sein, wovon alle Polizeidienststellen des Landes sowie die Kolleginnen und Kollegen profitieren werden. Dies ist im Vergleich zu 2014 ein historisches Stellenplus von rund 18 Prozent.
„Die Innere Sicherheit hat für die hessische Landesregierung oberste Priorität. In den vergangenen Jahren hat das Land die Weichen für den personellen Aufbau der hessischen Polizei gestellt, damit mehr Ordnungshüter in der Öffentlichkeit Präsenz zeigen können und eine noch bessere Strafverfolgung möglich ist. Gleichzeitig ermöglicht der historische Stellenzuwachs eine weitere Entlastung der engagierten Kolleginnen und Kollegen vor Ort“, sagte Innenminister Peter Beuth.
Hintergrundinformation: Fehlzeiten bei der hessischen Polizei
Aufgrund der unterschiedlichen Schichtmodelle werden bei der hessischen Polizei stets auch Feier- und Wochenendtage zu Fehltagen hinzugerechnet. Darüber hinaus fließen im Gegensatz zu den Statistiken der gesetzlichen Krankenkassen in die Fehlzeitenstatistik der hessischen Polizei alle Fehlzeiten ab dem ersten Kalendertag – auch ohne Attest – ein. Ein Vergleich von Krankenkassendaten mit den Fehlzeiten der hessischen Polizei ist daher nicht möglich.