Das schockierende Ereignis am 8. Juni in der Nähe der Berliner Gedächtniskirche, bei dem eine Lehrerin der Kaulbach-Schule Bad Arolsen getötet sowie ein Lehrer und mehrere Schülerinnen und Schüler teilweise schwer verletzt wurden, hat große Betroffenheit und Bestürzung hervorgerufen. „Auch drei Wochen nach der furchtbaren Amokfahrt in Berlin sind unsere Herzen sehr, sehr schwer. Ausgerechnet bei einer fröhlichen gemeinsamen Reise ist die Klasse wie aus dem Nichts von einer solch schlimmen Tat getroffen worden. Meine Gedanken sind auch am Tag der Trauerfeier bei den unschuldigen Opfern und ihren Angehörigen. Wie schwer muss dieser Tag, wie schwer müssen all diese Tage bloß sein für die Familie der verstorbenen Lehrerin? Ich wünsche der Familie, aber auch allen anderen Opfern und ihren Angehörigen die nötige Kraft, um dieses unfassbare Verbrechen irgendwann einmal begreifen zu können“, sagte der Hessische Ministerpräsident Boris Rhein am Mittwoch in Wiesbaden.
Zur gemeinsamen Trauerbewältigung veranstalten das Land Hessen, die Stadt Bad Arolsen und die ansässigen evangelischen und katholischen Kirchengemeinden an diesem Donnerstag, den 30. Juni, um 18 Uhr in der Katholischen Kirche St. Johannes Baptist in Bad Arolsen einen ökumenischen Gedenkgottesdienst. Die Landesregierung wird von Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz vertreten. „Drei Wochen ist es her, dass wir von dieser schrecklichen Tat erschüttert wurden. Als Ausdruck unserer Anteilnahme und unseres tief empfundenen Mitgefühls mit den Opfern, ihren Angehörigen und Freunden bitten wir alle Schulen in Hessen um ihre Teilnahme an einer Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer und Betroffenen der Amokfahrt“, erklärte der Kultusminister. Die Gedenkminute in den Schulen findet an diesem Donnerstag um 11.00 Uhr statt.
Mitgefühl gilt den Opfern und Betroffenen sowie ihren Angehörigen und Freunden
„Unser aller Dank gilt den Einsatz- und Hilfskräften vor Ort in Berlin und in Bad Arolsen, der Schulleitung und Schulsozialarbeit der Kaulbach-Schule und den Schulpsychologinnen und Schulpsychologen des Kriseninterventionsteams sowie den kirchlichen Seelsorgern, die schnelle und umfassende Hilfe geleistet haben und weiterhin leisten“, erläuterte Lorz.
Innenminister Peter Beuth sagte: „Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gilt den Opfern und Betroffenen der fürchterlichen Tat von Berlin, ihren Angehörigen und Freunden. Ich bitte alle Städte und Gemeinden sowie Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts sich anzuschließen und von 7 Uhr morgens bis zum Eintreten der Dunkelheit am kommenden Donnerstag, 30. Juni 2022, die Fahnen auf Halbmast zu setzen.“