Der Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, hat am Dienstag Förderbescheide in Höhe von 22.369 Euro an Vereine und Initiativen aus dem Landkreis Kassel auf den Weg gebracht. So werden Projekte des Generationenhauses Bahnhof Hümme e.V., des FSV Dennhausen, des Kirchenbezirks Wilhelmstal Liebenau, des Hessischen Ziegelei- und Technikmuseum e.V., des Zukunft Gieselwerder e.V. und des Fördervereins FinE e.V. finanziell unterstützt. Die Mittel stammen aus dem Programm „Starkes Dorf – Wir machen mit!“ der Hessischen Landesregierung.
Die geförderten Projekte
Der Verein Generationenhaus Bahnhof Hümme wird mit der Landesförderung in Höhe von 4.815 Euro das ehemalige Waschhaus des Bahnhofs Hümme in Eigenleistung zu einem Kunstatelier für die Kinder und Jugendlichen des Dorfes umgestalten. Der gemeinnützige Verein „Generationenhaus Bahnhof Hümme“ betreibt im alten Bahnhof bereits ein Familienzentrum, welches sich aufgrund des abwechslungsreichen Programmes für alle Altersgruppen zum gesellschaftlichen Zentrum des Dorfes entwickelt hat. Die Jugendkunstschule wird für noch mehr Leben im Dorfzentrum sorgen. „Kinder und Jugendliche in das Dorfleben zu integrieren, indem man ihnen einen eigenen Raum und eine kreative Beschäftigung gibt, ist mehr als anerkennenswert. Ein aktives Dorfleben kann dazu beitragen, Jugendliche nach ihrer Schulzeit vor Ort zu halten. Wir unterstützen das Projekt als Hessische Landesregierung daher gerne“, so Wintermeyer.
Der FSV Dennhausen erhält 3.100 Euro für den Bau von zwei Boule-Bahnen auf dem Gelände des Sportplatzes in Dennhausen. Ziel ist es, dass auch ältere Mitbürgerinnen und Mitbürgern der Gemeinde aktiv sein und am Vereinsleben teilhaben können. „Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig es ist, sich im Freien sportlich betätigen zu können, wenn im Innenraum keine Aktivitäten möglich sind. Durch das Boule-Spielen können Seniorinnen und Senioren ihre Beweglichkeit fördern und in Austausch miteinander kommen. Dieses Projekt verdient unsere Unterstützung“, unterstrich Staatsminister Wintermeyer.
Der Kirchenbezirk Wilhelmstal Liebenau erhält für die nachhaltige Bildungsarbeit im Jugendzentrum Westuffeln eine Förderung von 4.050 Euro. Damit soll die Alltagsgestaltung von Jugendlichen positiv beeinflusst werden, indem sie über moderne Bewegungsangebote wie "Trendsportarten" informiert und für einen gewissenhaften und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen wie zum Beispiel den bewussten Umgang mit Lebensmitteln sensibilisiert werden. Mit dem Geld sollen Sportgeräte und eine Küche angeschafft werden, die von den Jugendlichen selbst aufgebaut wird, damit sie wichtige Erfahrungen auf dem Weg zu einem selbstständigen und selbstverantwortlichen Leben sammeln. „Durch die Corona Pandemie ist der Alltag von Jugendlichen sehr eintönig geworden. Kinder und Jugendliche müssen körperlich und geistig gefordert und gefördert werden. Nur so haben sie eine Perspektive. Das Projekt leistet hierzu einen entscheidenden Beitrag und wird deshalb von uns gefördert“, betonte Wintermeyer.
Der Verein Zukunft Gieselwerder e.V. erhält 2.033 Euro für den Einbau einer Küchenzeile in den Lagerraum der Grillstation. Die Grillstation liegt außerhalb des Ortes Gieselwerder am Weserradweg und ist seit den 80er-Jahren ein beliebter Treffpunkt und Veranstaltungsort für Feiern von Privatpersonen oder Vereinen. Da die Anlage mit offenem Gebäude, einer Grillanlage und einem Sanitärhaus mit angrenzendem Lagerraum in die Jahre gekommen ist, sind Renovierungs- und Verschönerungsmaßnahmen notwendig, welche die Grillstation attraktiv halten. Der Verein Zukunft Gieselwerder e.V. wird die Arbeiten der Grillstation, deren Eigentümer die Gemeinde Wesertal ist, durchführen. „Wir fördern das Projekt, weil es zusammenschweißt und das Vereinsleben stärkt. Die renovierte Grillhütte wird ein Anziehungspunkt für Vereine und Gesellschaften sein, Begegnungen möglich machen und den Austausch zwischen Jung und Alt fördern“, betonte Staatsminister Wintermeyer.
Der Förderverein FinE e.V. wird mit den 3.451 Euro vom Land Hessen Hockerbänke aus Beton für die Freifläche an der Pumptrackbahn – einer speziellen Mountainbikestrecke – anschaffen. Im letzten Jahr hat der Förderverein bereits die Sanitäranlage im Jugendraum sanieren lassen, was ebenfalls mit Mitteln aus dem Förderprogramm „Starkes Dorf“ finanziert wurde. Zudem wurde ein Jugendunterstand mit Hotspotempfang gebaut und Jugendbänke sowie Mülleimer im Außenbereich aufgestellt. „Es ist wichtig, dass Jugendliche einen Treffpunkt haben, wo sie sich austauschen können und einen Ort, an dem sie sportlich herausgefordert werden. Das fördert die Beweglichkeit und stärkt das Selbstbewusstsein“, so der Staatsminister.
Das Hessische Ziegelei- und Technikmuseum e.V. bekommt für die Neugestaltung der Lagerfeuerstelle, die Wiederaufarbeitung des Backofens und die Einrichtung eines WLAN- Hotspots im Museumsgarten der Ziegelei Oberkaufungen eine Förderung in Höhe von 4.920 Euro. Durch die Renovierungsarbeiten und die Einrichtung eines WLAN-Hotspots möchte der Verein insbesondere für Jugendliche einen Ort gestalten, der gleichzeitig digitale Kompetenz fördert, aber auch handwerkliche Tätigkeiten wie „Feuermachen“ und „Brotbacken“ näherbringt. „Handwerkliches Know-how und digitale Kompetenzen sind in der heutigen Welt unabdingbar. Beides wird in der Ziegelei Oberkaufungen gefördert. Das Projekt verdient daher die Unterstützung der Landesregierung“, betonte Wintermeyer. Durch die Maßnahmen werde zudem die Attraktivität des Ortes gefördert und Begegnungen zwischen Jung und Alt möglich gemacht.
Um das Leben im ländlichen Raum lebenswert zu erhalten und zu steigern, führt die Hessische Landesregierung das Programm „Starkes Dorf“ fort. Jährlich stehen 500.000 Euro zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenlebens vor Ort zur Verfügung. „Überall in Hessen gibt es Menschen, die sich ehrenamtlich für ihre Kommune einsetzen. Sie machen damit ihren Ort und letztlich unser Land Hessen lebenswert. Daher unterstützen wir die lokalen Initiativen sehr gerne“, so der Staatsminister.
Hintergrund
Das Förderprogramm „Starkes Dorf – Wir machen mit!“ unterstützt Projekte, die beispielgebend den gesellschaftlichen Zusammenhalt eines Dorfes stärken, das Miteinander der Generationen fördern sowie die Lebens- und Aufenthaltsqualität dörflicher Zentren verbessern. Das kann die Aufwertung eines Dorfplatzes, die Einrichtung eines Bolzplatzes oder auch die Renovierung eines Backhauses sein. Wichtig ist, dass alle mit anpacken und alle die neue Einrichtung später auch nutzen können. Anträge können von Vereinen, Verbänden und sonstigen Initiativen gestellt werden. Nicht antragsberechtigt sind allerdings Ortsbeiräte und Einzelpersonen.
Die Projekte können mit Beträgen zwischen 1.000 und 5.000 Euro gefördert werden. Jährlich werden mit 500.000 Euro rund 130 Projekte aus dem Programm „Starkes Dorf – Wir machen mit!“ gefördert.