„Junge Menschen brauchen eine Zukunft mit Perspektive. Eine gute Berufsausbildung gehört dazu“, sagte er am Mittwoch in Langen. Gemeinsam mit Susanne Haus, Präsidentin der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, besuchte er die Firma Bärtl Bad & Heizung und tauschte sich dort mit Auszubildenden aus. „Unser Standort ist auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen. Mittelständische Betriebe wie die Firma Bärtl leisten dazu einen entscheidenden Beitrag. Deshalb nutzen wir alle Möglichkeiten, um sie in ihren Ausbildungsaktivitäten zu unterstützen“, sagte der Minister.
Duale Ausbildung stärken
Susanne Haus, Präsidentin der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, ergänzte: „Die qualitativ hochwertige Ausbildung ist das Erfolgsgeheimnis des deutschen Handwerks, um sie werden wir weltweit beneidet. Wir möchten die duale Ausbildung stärken und mehr Jugendliche ins Handwerk bringen. Denn nur mit gut ausgebildeten Fachkräften gelingen gesamtgesellschaftliche Herausforderungen wie beispielsweise die Energiewende.“
„Wir wissen, wie wichtig es ist, qualifizierten Nachwuchs heranzubilden, und sehen uns daher in der Verantwortung, auch in Zukunft in diesem Bereich aktiv zu bleiben“, sagte Firmenchef Thomas Bärtl. „Die Kombination von praktischer Ausbildung im Betrieb und theoretischem Unterricht in der Berufsschule schafft ein erstklassiges Fundament für die berufliche Karriere.“ Bärtl wies auf das duale Studium hin, das Ausbildung im Betrieb mit einem Hochschulstudium verknüpft: „Die Absolventen sind hochqualifizierte Fachkräfte, die für mittelständische Handwerksunternehmen sehr attraktiv sind. Wir würden uns freuen, wenn diese Angebote weiter ausgebaut werden.“
Bärtl Bad & Heizung bietet Leistungen von der Badsanierung bis zur Installation von Photovoltaik-Anlagen an und beschäftigt gegenwärtig acht Auszubildende. Minister Al-Wazir würdigte das Engagement des Unternehmens als vorbildlich.
Aktionswoche „Kabinett besucht Talente“
Der Besuch war Teil der Aktionswoche „Kabinett besucht Talente“, mit der Landesregierung, der Hessische Industrie- und Handelskammertag (HIHK) und die Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern auf die Chancen und Perspektiven der dualen Berufsausbildung aufmerksam machen. Al-Wazir wies darauf hin, dass ein Gesellenbrief mit einer Note von 2,5 oder besser in Hessen auch zum Hochschulstudium berechtigt: „Die duale Berufsausbildung ist keine Sackgasse, im Gegenteil: Sie eröffnet alle Karrierewege.“
Der Stärkung der dualen Berufsausbildung dienen in Hessen unter anderem
- das Standortkonzept „Die zukunftsfähige Berufsschule“ mit dem Ziel, auch im Falle weiter sinkender Schülerzahlen der Fortbestand von Ausbildungsberufen in Hessen zu sichern und alle hessischen Berufsschulstandorte dauerhaft zu erhalten
- zahlreiche Projekte zusammen mit den Partnern des „Bündnisses Ausbildung Hessen“ und des „Neuen Bündnisses Fachkräftesicherung Hessen“, etwa multimediale Ausbildungsinitiative „Von A zu B – Mach deinen Weg“
- das Hauptschülerprogramm, das Betriebe fördert, die jungen Menschen mit Hauptschulabschluss direkt im Anschluss an die Schulentlassung eine Berufsausbildung ermöglichen oder Jugendliche übernehmen, die ihre Ausbildung abgebrochen haben, wegen Insolvenz ihren Ausbildungsbetrieb verlassen mussten oder schon länger vergeblich einen Ausbildungsplatz suchen
- die Aufstiegsprämie in Höhe von 1.000 Euro für die erfolgreiche Teilnahme von Fachkräften an einer beruflichen Aufstiegsqualifizierung.